Integrative Bindungsorientierte Traumatherapie®

Therapieverfahren

Integrative bindungsorientierte Traumatherapie® (I.B.T.®)- Für sichere Bindungen und Trauma- Integration 

Was ist Integrative bindungsorientierte Traumatherapie® (IBT®) nach Katrin Boger?

 

Die integrative bindungsorientierte Traumatherapie® (IBT®) ist eine ganzheitliche Form der Psychotherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 

Sie unterstützt Menschen mit traumatischen Erfahrungen – insbesondere solchen, die in Beziehungen entstanden sind – dabei wieder Sicherheit, Vertrauen und innere Stabilität zu finden. IBT® verbindet moderne traumatherapeutische Methoden mit einem besonderen Fokus auf Bindung und Beziehung und hilft dabei, Selbstregulation und gesunde zwischenmenschliche Verbindungen zu entwickeln.

 

Sie basiert auf der Überzeugung:
Was in Beziehung verletzt wurde, kann auch nur in Beziehung heilen. Mit anderen Worten: nachhaltige Heilung ist durch sichere Bindungen und die Integration seelischer Erfahrungen möglich. 

 

 

Grundlagen der IBT®

 

Die IBT® beruht auf mehreren wissenschaftlich fundierten Konzepten und Therapieansätzen:

  1. Bindungstheorie (John Bowlby, Mary Ainsworth)
  2. Traumatherapie
  3. Ego-State-Therapie / Arbeit mit inneren Anteilen
  4. Körperorientierte Verfahren
  5. Systemische Sichtweise
  6. Ressourcen- und Lösungsorientierung
  7. Imaginative Verfahren und kreative Methoden

 

Grundprinzipien der Integrativen Bindungsorientierten Traumatherapie (IBT®)

  • Frühe Bindung prägt unser Leben: Die Qualität unserer ersten Bindungserfahrungen beeinflusst tiefgreifend unser Lebensgefühl, unser Selbstbild und unsere Fähigkeit, mit Stress umzugehen.
  • Wunden in Beziehungen hinterlassen Spuren: Unsichere oder traumatische Bindungen können die seelische Entwicklung stark beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten haben.
  • Wissenschaftlich fundiert: Die IBT basiert auf Erkenntnissen der modernen Traumaforschung – etwa aus der Neurobiologie und der Polyvagaltheorie – und integriert diese in ein praxisnahes therapeutisches Vorgehen.
  • Ganzheitliches Verständnis von Trauma: Sie vermittelt ein tiefes Verständnis dafür, wie traumatische Erfahrungen Körper, Nervensystem und Psyche beeinflussen.
  • Stabilisierung und Integration: Spezifische Techniken helfen dabei, innere Sicherheit aufzubauen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und sie schrittweise zu integrieren.
  • Das innere Team im Blick: Der Mensch wird als System verschiedener innerer Anteile verstanden. Nach einem Trauma können sich einzelne Anteile abspalten und durch belastende Symptome bemerkbar machen.
  • Zurück ins Gleichgewicht: Ziel ist es, diese inneren Anteile zu erkennen, zu verstehen und wieder in ein stabiles inneres Gleichgewicht zu bringen.
  • Trauma zeigt sich im Körper: Körperliche Symptome wie Muskelverspannungen, Herzrasen oder Magenbeschwerden sind oft Ausdruck seelischer Verletzungen.
  • Regulation durch Körperarbeit: Körperwahrnehmung, Atemübungen, Bewegung und körperorientierte Methoden unterstützen die Regulation des Nervensystems und fördern das emotionale Gleichgewicht.
  • Systemisches Denken: Das soziale Umfeld – Familie, Herkunft und wichtige Bezugspersonen – wird mit einbezogen, um Heilung auf mehreren Ebenen zu ermöglichen.
  • Besondere Bedeutung der Bezugspersonen: Vor allem bei Kindern ist die aktive Einbindung der Bezugspersonen entscheidend für eine wirksame therapeutische Begleitung.
  • Ressourcen stärken: Der Blick richtet sich nicht nur auf das Problem, sondern besonders auf die inneren Stärken, gesunden Anteile und Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen.
  • Zugang zum Inneren schaffen: Kreative Elemente wie Bilder, Rituale, Symbolarbeit und Geschichtenspiel unterstützen Kinder – und auch Erwachsene – dabei, Zugang zu ihrem inneren Erleben zu finden.

 

Für wen ist die Therapie geeignet?

Für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die:

  • frühe oder schwere traumatische Erfahrungen gemacht haben (z. B. Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung)
  • unter Ängsten, Stimmungsschwankungen, Dissoziation oder innerer Unruhe leiden
  • Schwierigkeiten haben, Gefühle zu regulieren oder sich selbst zu spüren
  • belastende Erfahrungen in Beziehungen gemacht haben
  • bereits andere Therapien gemacht haben, sich aber nicht sicher oder verstanden gefühlt haben
  • sich nach Verbindung, Sicherheit und Stabilität sehnen

Für Kinder, die:

  • schlimme Erlebnisse hatten (z. B. Verlust, Trennung, Vernachlässigung, Missbrauch)
  • oft traurig, wütend oder sehr still sind
  • starke emotionale Ausbrüche oder Rückzug zeigen
  • körperliche Beschwerden ohne medizinische Ursache haben
  • Schwierigkeiten mit Bindung oder Vertrauen haben (z. B. nach Pflege, Heimunterbringung)

Auch bei einem Geburtstrauma kann IBT® hilfreich sein:

  • Wenn Geburt für Mutter oder Kind mit Angst, Stress oder lebensbedrohlichen Momenten verbunden war (z. B. Notkaiserschnitt, Trennung nach der Geburt, Frühgeburt)
  • Wenn das Kind sehr unruhig ist, schlecht schläft oder stark klammert
  • Wenn Mutter oder Vater sich schwer tun, eine Verbindung zum Kind aufzubauen oder sich selbst seit der Geburt „nicht mehr wie sie selbst“ fühlen

 

Besonderheit: Arbeit mit dem Kind UND den Bezugspersonen

 

Ein zentrales Element der IBT bei Kindern ist die Einbeziehung der Eltern oder anderer Bezugspersonen. Denn Kinder heilen nicht allein – sie heilen in Beziehung.

 

 

Ziele der gemeinsamen Arbeit:

  • Die Bindung zwischen Kind und Bezugsperson stärken
  • Eltern helfen, das Verhalten und Erleben ihres Kindes besser zu verstehen
  • Neue Wege im Umgang mit schwierigen Situationen finden
  • Schuldgefühle und Überforderung bei den Bezugspersonen abbauen
  • Gemeinsame Sicherheit und Vertrauen aufbauen

Die Therapie kann je nach Alter des Kindes als:

  • Eltern-Kind-Therapie (gemeinsame Sitzungen)
  • Einzelsitzungen für das Kind
  • Beratung/Therapie der Bezugspersonen allein
    gestaltet werden.

 

Wie läuft die Therapie ab?

  1. Beziehung und Sicherheit aufbauen
    Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung – zentral bei Trauma.
  2. Stabilisierung und Ressourcenarbeit
    Förderung von innerer Stärke, Selbstregulation, sicheren inneren Bildern.
  3. Sanfte Traumabearbeitung
    Traumatische Erlebnisse werden in kleinen, gut verträglichen Schritten betrachtet und verarbeitet.
  4. Integration und neue Orientierung
    Das Erlebte wird Teil der Lebensgeschichte – ohne zu überfordern. Neue Handlungsspielräume entstehen.

 

Methoden

  • Gespräche, kreative Methoden, Körper- und Atemübungen
  • Arbeit mit inneren Anteilen ("inneres Kind", "innere Helfer")
  • Imaginative Verfahren (z. B. sicherer Ort)
  • Achtsamkeit und Wahrnehmungsübungen
  • Eltern-Kind-Interaktion fördern
  • Bindungsfördernde Rituale, Spiele oder Berührungen (altersentsprechend)

 

Wirkung

  • Mehr innere Sicherheit und Selbstregulation
  • Abnahme von Ängsten, Übererregung und Rückzug
  • Stärkeres Selbstwertgefühl
  • Verbesserung der Eltern-Kind-Bindung
  • Reduktion von psychosomatischen Beschwerden
  • Mehr Leichtigkeit, Spiel und Freude im Alltag

 

Mögliche Nebenwirkungen / Risiken

  • Vorübergehend verstärkte emotionale Reaktionen
  • Reaktivierung von alten Gefühlen (z. B. Angst, Trauer)
  • Gefahr der Re-Traumatisierung, wenn zu schnell zu tief gearbeitet wird
  • Zu starke Bindung an Therapeut*in, wenn kein klarer Rahmen gegeben ist

 

Nutzen der IBT

  • Tiefgreifende und langfristige Heilung durch sichere Beziehung
  • Stärkung der Selbstregulation, Selbstwahrnehmung und Beziehungsfähigkeit
  • Besonders hilfreich bei frühkindlichen und komplexen Traumata
  • Unterstützung für das ganze Familiensystem – nicht nur für das betroffene Kind
  • Fördert liebevolle, tragfähige Beziehungen zwischen Kind und Bezugsperson

Neugierig geworden?

 

 

Praxis Mandy Tesch- Heilpraktikerin für Psychotherapie

Neuendorfer Str.2, 14770 Brandenburg Havel

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